Mit einem leichten Lächeln las ich deine Frage, lieber besorgter Teamleiter, denn es erinnert mich an meine ersten Tage in einem dynamischen Start-up vor einigen Jahren, wo Offenheit und Transparenz essentiell waren. Ein Schlüsselmoment war, als unser CEO nach einem deutlichen Missstand, den ein mutiger Kollege aufdeckte, in einer All-Hands-Versammlung stand und sagte: „Es braucht Stärke, um auf das zu zeigen, was wir besser machen können. Danke, dass du uns allen geholfen hast, zu wachsen.“
Deine Sorgen bezüglich des Hinweisgebersystems und der Unternehmenskultur sind absolut berechtigt und von großer Bedeutung. Das
Hinweisgeberschutzgesetz, welches ja nach deiner Erkenntnis speziell für Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden deutlich strikter ist, dient ja gerade dazu, eine sichere Umgebung für Hinweisgeber zu schaffen. Bei der Implementierung eines Hinweisgebersystems würde ich vorschlagen, ein offenes Gespräch mit den Teammitgliedern zu führen. Kläre sie über ihre Rechte und den Schutz, den das Gesetz bietet, auf und stelle sicher, dass das System tatsächlich Anonymität und Schutz ihrer Identität gewährt. Wichtig ist hierbei, dass auch die Führungskräfte aktiv an Schulungen teilnehmen und Verständnis sowie Unterstützung für das System zeigen.
Förderlich könnte es zudem sein, wenn du mit gutem Beispiel vorangehst. Zeige offen, dass Fehler gemacht werden dürfen, dass Missstände angesprochen werden sollen und dass konstruktive Kritik eine Möglichkeit zum Wachstum ist, nicht zum Tadel. Denke daran, eine Vertrauenskultur baut sich durch Taten auf, nicht nur durch Worte. Du könntest sogar Anreize schaffen, um Hinweisgeber zu belohnen und somit zu zeigen, dass ihre Aktionen nicht nur geschützt, sondern auch gewertschätzt werden.
Hoffentlich hilft dir das ein wenig weiter auf dem Weg zu einer unterstützenden und offenen Unternehmenskultur!
Wärmste Grüße,
Ein Optimist mit einem Auge für Wachstum