Un weesche Real (von wegen Thema und so): Ich find ja, Megalomanie hat Tradition in Madrid. Real war der erste Weltverein mit seinen 9000 CL-Siegen in den 50ern. Und ihr Weg war dabei schon immer, spanische Jugendtalente mit international bekannten, charismatischen (also auch oft aneckenden) Fußballgöttern zu spicken. Sie waren schon auf Promotour in Asien, als unsere Vereine hier noch mit dem Schiff nach England zu Auswärtsspielen gefahren sind, weil sich der Deutsche Meister keine Flüge leisten konnte.
Der Captain der 54er-ÜberUngarn, Puskas, ist zu Real gewechselt. Danach di Stefano. In den 70ern Netzer und Breitner. In den 80ern Bernd Schuster, Butragueno, Jorge Valdano, Hugo Sanchez. Danach dann Ivan Zamorano (Fußballgott!), Redondo, Michael Laudrup, Seedorf, Roberto Carlos, unser Bundesbodo, Figo (Verrätergott), die Hümörbombe Gravesen, Ronaldo, Zidane, Beckham... die Liste ist endlos. Aktuell eben Ronaldo und Bale. Alle haben eins gemeinsam: Sie polarisieren als Person, aber sind als Fußballer allererste Sahne.
Ein Messi mit seiner ruhigen, besonnenen Art würde nie zu Real passen. Thomas Müller? Phillip Lahm? Niemals. Aber Özil mit seinem Lamborghini und der Modelfrau. So wie Ferrari-Netzer und Pöbel-Breitner damals. Klasseverein.
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