Die Fifa setzt bei der Klub-WM im Dezember eine Neuerung ein. Beim Kampf um den Weltpokal werden Schiedsrichter Freistoß-Spray verwenden. Die Zauberfarbe soll leidige Debatten verhindern.
Der Fußball-Weltverband hat sich für den Einsatz des sogenannten Freistoß-Sprays bei der Klub-WM im Dezember ausgesprochen. Das teilte die Fifa mit. Mit dem Spray kann der Schiedsrichter vor der Ausführung eines Freistoßes eine Linie markieren, an der die verteidigende Mannschaft die Mauer bilden soll. Der Abstand zwischen dem Ball und dem nächsten Verteidiger muss 9,15 Meter betragen. Die Linie ist nach einer Minute nicht mehr sichtbar.
Der Einsatz des Sprays soll die ewigen Diskussionen zwischen den Mannschaften und dem Schiedsrichter unterbinden, ob die Mauer auch im richtigen Abstand zum Ball stehe. Oft bewegen sich die Abwehrspieler nach der Vermessung im Rücken des Unparteiischen in Tippelschritten nach vorn und verkürzen so die Distanz.
Als erste deutsche Klubmannschaft wird also der FC Bayern mit der Neuerung in Berührung kommen. Die Münchner treten im Halbfinale der Klub-WM am 17. Dezember gegen Al Ahly Kairo aus Ägypten oder den chinesischen Klub Gounagzhou an an. Das Finale findet vier Tage später statt.
Die Testläufe bei der U-20-WM im Juli in der Türkei und der U-17-WM in den Vereinigten Arabischen Emiraten verliefen nach Angaben der Fifa positiv. Die Verwendung des Freistoß-Sprays wurde bei der 126. Jahrestagung des International Football Association Board (Ifab) im März 2012 von allen Mitgliedern gebilligt. Das Ifab fasste den Beschluss, dass jede Konföderation, jede Liga und jeder Mitgliedsverband das Spray auf Wunsch in Zukunft einsetzen kann.
Vor allem in Südamerika ist das Spray schon verbreitet. Der brasilianische Verband bemerkte seit dem Einsatz eine gestiegene Zahl von Freistoßtoren bei einer gleichzeitigen Minderung von Gelben Karten. Rangeleien hätten abgenommen, Freistöße würden schneller ausgeführt. Die Bundesliga will das Hilfsmittel bislang nicht einsetzen. Ob es auch bei der WM 2014 verwendet wird, ist bislang nicht klar.