Dem FC Barcelona und Real Madrid drohen millionenschwere Strafzahlungen. Die Europäische Kommission hat ein Verfahren gegen die spanischen Top-Klubs und weitere Vereine eingeleitet, es geht um Steuervorteile und Wettbewerbsverzerrung in Höhe von mehreren Milliarden Euro.
Die EU-Kommission will gegen sieben spanische Fußballclubs Verfahren einleiten, darunter gegen die Spitzenvereine Real Madrid und FC Barcelona. Wie der spanische Außenminister José Manuel García-Margallo am Montag in Brüssel mitteilte, werden den Profi-Clubs verschiedene Verstöße gegen das EU-Recht zur Last gelegt.
Real und Barça werde ebenso wie Athletic Bilbao und CA Osasuna vorgeworfen, steuerliche Vorteile daraus zu ziehen, dass sie keine Aktiengesellschaften sind, sondern den Status von Sportvereinen haben.
Den Vereinen FC Valencia, Herculés Alicante und FC Elche werde zur Last gelegt, von der Regierung der Region Valencia unzulässige Staatshilfen erhalten zu haben. Die Regionalregierung hatte für Kredite der Vereine gebürgt.
Real wird zudem ein sehr vorteilhafter Grundstückstausch mit der Stadt Madrid vorgeworfen. Der Verein hatte wertarmes Brachland in einem Vorort gegen Grundstücke rund um das Bernabéu-Stadion in einer der teuersten Gegenden der spanischen Hauptstadt getauscht. Der finanziell angeschlagene FC Valencia steht indes wegen Bürgschaften der Regionalregierung für einen 81 Millionen Euro schweren Kredit im Fokus.
"Profifußballclubs sollten ihre Betriebskosten und Investitionen selbst erwirtschaften, anstatt den Steuerzahler in Anspruch zu nehmen", sagte der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission, der Spanier Joaquín Almunia: "Die Mitgliedstaaten und öffentliche Einrichtungen müssen das Beihilferecht der EU einhalten. Das gilt für diesen Wirtschaftszweig genauso wie für alle anderen Branchen."
Ich hatte es schon öfters geschrieben:
Target2 Echt geil, das wir die spanischen Klubs unterstützen.